Wildbienen
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Inhalt

Von Baumeistern, Blumenschläfern und Pollensammlern

 - eine Reise in die faszinierende Welt der Wildbienen

Den Vortrag von Dr. Paul Westrich, der vom BUND im Rahmen des Projekts "Blühendes Rheinhessen" organisiert hat, besuchten mit viel Glück Michael Rech und Jürgen Jung, denn die hundertfünfzig Plätze waren alle besetzt

Den überaus interessanten und unterhaltsamen Vortrag, mit detailreichen Fotografien und zahlreichen Videosequenzen, hat Herr Westrich immer wieder mit Detailinformationen aus Rheinhessen ergänzt, die er vom rheinhessischen Insektenexperten Gerd Reder erhalten hat, der in unserem Winterprogramm 2015 den Vortrag "Vielfalt der Insektenwelt im Pfrimmtal" gehalten hatte.

Einige Stichpunkte aus der Präsentation:

Honigbienen stellen eine landwirtschaftliche Nutzung dar, das Aufstellen von Bienenkörben im Einzugsbereich von Naturschutzgebieten ist deshalb verboten.
Die meisten Wildbienen sind auf wenige oder gar nur eine Blütenart spezialisiert, so dass die flugfähige Biene auch nur während der Blütezeit vorkommt. Den Rest des Jahres verbringen diese Arten im Larven- und Puppenstadium.
Viele Wildbienen haben spezielle Ansprüche an ihre Bruthöhlen, so dass sie standardisierte Insektenhotels gar nicht nutzen können
Beispiele dafür sind:
- 75% aller Wildbienenarten brüten im Erdreich; im Extremfall sogar im Mittelstreifen steiniger Wege,
- Totholz, in das die Holzbiene ihre 12cm tiefe Höhle gräbt,
- stehende, abgeschnittene Stängel von Königskerzen oder Brombeeren, deren Mark von der Biene ausgehöhlt wird,
- und sogar leere Schneckenhäuser!
Auch die am besten angepasste Nistmöglichkeit nutzt nichts, wenn nicht im näheren Umkreis das passende Blumenangebot vorhanden ist.
Kommerzielle Blumenwiesenmischungen enthalten oft auch Blumen von anderen Kontinenten, so dass heimische Wildbienen mit dem farbenfrohen Angebot überhaupt nichts anfangen können

Die meisten Informationen finden Sie auf der Internetseite http://wildbienen.info - insbesondere Wissenswertes über Nisthilfen

In die gleiche Richtung zielt auch ein Leserbrief von WERNER EPPSTEIN, Mannheim vom 03.03.2017, der sich auf eine Agenturmeldung bezieht, der zu Folge 40% der 560 Wildbienenarten in Deutschland im Bestand gefährdet seien, durch Intensive Landwirtschaft und "Wohnzimmergärten ohne Wildkräuter" 

 

Zum gleichen Thema hat Ronald Burger einen sehr interessanten Beitrag zur
Konkurrenz von Wildbienen und Honigbienen in der Zeitschrift "Naturkunde aus dem Südwesten 01_2018" verfasst :

Hier geht's zu : Wildbienen first