Pfrimmhalle
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Natur- und Vogelschutzverein montiert Schwalbennester

Mehlschwalben, Rauchschwalben und Mauersegler sind seit jeher eng mit dem ländlichen Raum, den Dörfern und der Landwirtschaft verbunden. Sie gelten als Frühlingsboten, Glücksbringer und akrobatische Flugkünstler.

Durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft, den Rückgang der Nahrungsgrundlagen aber auch durch fehlende Brutmöglichkeiten haben sich die Lebensbedingungen für Schwalben und Mauersegler deutlich verschlechtert.

Während Hausbesitzer oft ohne Kenntnis der Rechtslage bei einer Haussanierung die Nester der Mehlschwalben zerstören, verschließen besorgte Landwirte den Rauchschwalben die nur noch wenig vorhandenen Ställe, um EU-Hygieneanforderungen gerecht zu werden.

Die Nester der kleinen Koloniebrüter sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz allerdings geschützt und dürfen grundsätzlich nicht beschädigt oder abgeschlagen werden. Auch der Zugang zu bestehenden und genutzten Nestern darf nicht versperrt werden.

Vor diesem Hintergrund haben uns vor allem die fehlenden Brutmöglichkeiten veranlasst, nach geeigneten Standorten zum Anbau von Nisthilfen zu suchen.

An der Südseite der Pfrimmhalle wurden wir schließlich fündig. Mit dem Einverständnis des Albisheimer Gemeinderats wurden am 21. März 2014 vorläufig 20 Nisthilfen für Mehlschwalben, und 16 Nisthilfen für Mauersegler montiert. Sollten die Vogelwohnungen angenommen werden, so kann deren Stückzahl ohne weiteres verdoppelt werden.

Interessierten Hausbesitzern helfen wir gerne bei der Montage von Kunstnestern, die direkt unter den Dachüberstand an Hauswänden in Südost oder Südlage montiert werden können. Ein waagrechtes Brett unterhalb der Nester verhindert dabei, dass Kot die Fassade verschmutzt. Empfohlen wird , diese Bretter mindestens 50 Zentimeter unterhalb der Nester zu befestigen, damit Nesträuber die Gelege nicht erreichen können. Das Anlegen kleiner Lehmpfützen hilft, den Mehlschwalben geeigneten Baustoff zum Bau von natürlichen Nestern zur Verfügung zu stellen. Text: Bernd Karg

Bernd Karg und Michael Rech haben die Montagearbeiten fotografiert 

Mit einem Klick auf das Foto kommen Sie zu allen Bildern in einem Google-Album.
(Zur Diashow kommen Sie dort mit einem Klick auf die drei Punkte rechts oben)