Neophyten
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Herkulesstaudenbekämpfung

Seit uns bei einer Begehung der Hochwasserausgleichsmaßnahme unterhalb der Leiselbachmündung im Jahre 2009 die starke Herkulesstaudenpopulation beiderseits der Pfrimm aufgefallen ist, bemühen wir uns mit einigem Erfolg um deren Eindämmung.

So wurden jährlich im April und Mai die Sämlinge samt Wurzel mindestens 5cm ausgegraben, sowie später im Juli und August die verblühten Dolden vor dem Aussamen abgeerntet.

Dabei haben uns die Hinweise auf www.herkulesstaudenbekaempfung.de sehr geholfen.  
(Falls die Weiterleitung nicht funktioniert können Sie auch http://baerenklauwhv.wix.com/baerenklau/ ausprobieren.)

Auf diese Weise konnten sich im Wiesen-Bereich rechts der Pfrimm autochthone Pflanzen wieder ausbreiten. Dabei haben uns im Jahr 2014 eine Herde Heckrinder kräftig unterstützt (Bis zum Juli 2015 waren sie wieder ausgezäunt, weshalb wenige Herkulesstauden wieder ausgetrieben haben.

So sah es im Juni 2011 aus
Im Juli 2015 haben heimische Pflanzen wieder die Überhand

Im Laufe der Zeit konnten wir selbst zusätzliche Erfahrungen sammeln. Die Auswirkungen von fehlerhafter Bekämpfung sind in den folgenden vier Bildern festgehalten.



Die Rübe wurde nicht entfernt, so dass sich zwei neue Austriebe gebildet haben. 
Foto: Jürgen Jung 2010

Von der Blütendolde aus dem Vorjahr ist noch der verholzte hohle Stängel zu sehen. Die Blütendolde wurde wohl abgeschlagen bevor die Samenstände der Hauptdolde ausgereift waren. Die Pflanze stirbt nicht ab, sondern treibt im nächsten Jahr umso stärker aus. 
Foto: Jürgen Jung 2010

Die alte Rübe (Mitte) ist zwar abgestorben, jedoch haben sich aus regenerationsfähigen Teilen zwei neue Wurzeltriebe gebildet. 
Foto: Jürgen Jung 2010

Beim Mulchen wurde der Stängel entfernt. Der neue Austrieb erfolgt bis zu 5cm tiefer, so dass das Ausgraben aufwändiger wurde. 
Foto: Jürgen Jung 2011

Invasive Arten (Neozoen)

Einen Überblick über invasive Arten verschafft der Artikel vom 7.2.2015 in
Es wird aber auch klargestellt, dass einige heimische Arten auch nur fremde Namen haben und dass seit der Bejagung des Waschbärs die Population explosionsartig zugenommen hat.

Hier geht's zum Artikel: Migranten mit Pfoten

Hier geht's zum Artikel: Invasive Arten

EU bestraft Einfuhr von invasiven Arten

Na dann bekommen wir ja bald Unterstützung und die Neophyten und Neozoen können sich warm anziehen: Bis Ende 2015 werden die schlimmsten von ihnen auf einer "schwarzen Liste erfasst, wie am 17.4.2014 in einem Artikel in zu lesen war.  zu

Hier geht's zum Artikel: EU bestraft Einfuhr von invasiven Arten

Gewässernachbarschaftstag

Am 24. September 2013 nahmen wir mit zwei Vertretern am Gewässernachbarschaftstag in Obrigheim teil und hörten interessante Beiträge zur Situation der Neophyten in Gewässernähe.

Sehr kontrovers wurde der Einsatz von Pestiziden zur Bekämpfung von Neophyten in Naturschutzgebieten diskutiert:

Position des BUND: 
Beim Einsatz in der Landwirtschaft wird eine Notwendigkeit zur Produktionssteigerung akzeptiert, aber in Naturschutzgebieten ist  man absolut dagegen
Position der SGD:
Wenn alle anderen Bekämpfungen versagen und in einem Naturschutzgebiet schützenswerte Arten bedrängt sind haben zwei Personen in Rheinhessen eine Erlaubnis zur Anwendung von Glyphosat und Garlon bei Einzelpflanzen des Zackenschötchens. Dabei wird das Pestizid mit einem Markierungsfarbstoff gemischt und mit einem Tupfer auf die Blätter aufgebracht. Die dabei ausgebrachten Mengen sind mit wenigen Litern in ganz Rheinhessen verschwindend gering im Vergleich zur Landwirtschaft

Dass dabei die Langzeitwirkung von Pestiziden noch nicht genügend erforscht ist, zeigt ein Artikel in  in dem über den Nachweis von Glyphosat im Urin von Kühen berichtet wird.

Hier geht's zum Artikel: Kühe mit Unkrautvernichter im Urin